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by Julia

Leckere Pflanzenpower: Tipps für den eigenen Naschgarten

Maedchen mit Erdbeeren

Der Naschgarten ist besonders bei Kindern beliebt und führt sie an das Thema “eigener Anbau” heran.

Gesunde Köstlichkeiten selbst anbauen: Der Naschgarten ist längst nicht mehr nur Trend unter den Gartenprofis, sondern auch bei vielen Hobbygärtnern, Leckermäulchen oder Familien mit Kindern. Im eigenen Naschgarten kann direkt essbares „Fingerfood“, wie Obst, Gemüse oder aber auch Kräuter und essbare Wildpflanzen, auf kleiner Fläche angebaut werden. All diejenigen Pflanzen, die direkt nach dem Ernten oder Pflücken verzehrt werden können, eignen sich prima für den Naschgarten.

Wir zeigen, worauf man bei der Gestaltung eines Naschgartens achten sollte und welche Vorteile ein solcher Nutzgarten mit sich bringt.

Die Planung und Anlage

Um einen Naschgarten anzufertigen, der perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist, sollte man sich vorab ein paar Fragen stellen, die essentiell für die Anlage und die Inhalte des neuen Beetes sind. Welche Obst oder Gemüsesorten möchte ich gerne anbauen? Die Beantwortung dieser Frage ist von den Essens- und Kochgewohnheiten abhängig, denn man sollte möglichst die Sorten anbauen, die man auch gerne isst und als Zutaten für die Lieblingsgerichte verwendet. Wichtig ist auch zu wissen, ob der Garten “nur” zum direkten Naschen und Kochen genutzt oder ob auch Vorräte angelegt werden sollen. Außerdem sollte man sich noch fragen, wie viel Platz und Zeit zur Pflege des Gartens zur Verfügung stehen. Sind all diese Fragen beantwortet, kann der Naschgarten individuell angelegt werden.

Als erstes sucht man den geeigneten Standort für den neuen Naschgarten aus. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um ein Beet, eine Terrasse oder einen kleinen Balkon handelt. Viele Naschpflanzen mögen Wärme und können daher auch gut in Töpfen angepflanzt werden und gedeihen. Das wichtigste bei der Standort-Auswahl: An das Plätzchen sollte möglichst viel Sonne gelangen. Im nächsten Schritt sollte der Boden für den Garten aufgelockert und mit Kompost versehen werden. Handelt es sich um ein bereits bestehendes Beet, so sollte dies vorab von Unkraut befreit werden. Danach wählt man die passenden Obst-, Kräuter- und Gemüsesorten aus und die einzelnen Samen können ausgesät werden. Zu beachten ist bei der Pflanzenauswahl noch, dass nicht alle Sorten und Kombinationen gut nebeneinander gedeihen. Auf die einzelnen Bedürfnisse der Pflanzen sollte Rücksicht genommen werden. Wenn im Naschgarten Beerensträucher oder Obstbäume gepflanzt werden, ist der beste Zeitpunkt für die Anlage des Beetes übrigens im Herbst, denn dann können die Pflanzen noch vor dem Winter neue Wurzeln schlagen. Zusätzliches Gemüse kann danach ohne Probleme im Frühjahr nachgesät werden.

Paprika im Naschgarten auf dem Balkon

Paprika gedeiht prima auf dem Balkon und passt farblich wunderbar zu einer bunten Blütenlandschaft.

Die Naschgarten-Klassiker

Eine Kombination aus Obst, Gemüse und Kräutern macht den perfekten und leckeren Naschgarten aus. Um einen “hübscheren” Garten zu erhalten, können auch Zierpflanzen zwischen die Nutzpflanzen gesetzt werden.

Fruchtige Leckereien

Wegen der Süße in vielen Früchten, ist Obst vor allem beliebt bei Kindern und darf daher im familieneigenen Naschgarten nicht fehlen. Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, rote Johannisbeeren, Sauerkirschen, kleine Äpfel oder (Monats-)Erdbeeren eignen sich gut für das neue Naschkatzen-Paradies. Für einen etwas säuerlichen Geschmack sorgen Stachelbeeren.

Um Platz auf der Terrasse oder dem Balkon zu sparen bieten sich vor allem kleinere Pflanzen oder hochwachsende Obstsorten gut für den Anbau an. Obstbäume im Kleinformat sorgen dabei für ein hübsches Bild auf Terrasse oder Balkon und für leckere Früchte. Zudem sind sie sehr pflegeleicht.

Wie schon erwähnt, sollte für das Naschbeet grundsätzlich ein sonniger Platz gewählt werden. Bei Beeren sorgt die Sonne dafür, dass der Vitamingehalt der Frucht steigt und das Aroma umso intensiver wird. Außerdem ist bei der Pflege von Beeren darauf zu achten, dass die Pflanzen genug Abstand zueinander haben. Pflanzen mit zu geringem Abstand bilden schnell Grauschimmel, da die Früchte nach dem Gießen zu langsam trocknen.

Vitaminbedarf aus Minigemüse und Rankpflanzen

Um den täglichen Vitaminbedarf zu decken sind verschiedene Gemüsesorten genau richtig im Naschgarten. Viele Salatsorten oder auch Radieschen eignen sich gut für den Naschgarten, da sie pflegeleicht und schnell erntereif sind. Um eine große Auswahl an frischem Gemüse auf kleiner Fläche anzubauen, gibt es von vielen Gemüsesorten auch eine Miniversion. Tomaten, Karotten, Zucchini, Gurken und Auberginen gibt es als sog. Minigemüse zu kaufen. Peperoni und Mini-Paprika sind besonders beliebte Pflanzen für den Naschgarten auf dem Balkon. Als Sichtschutz auf Balkon und Terrasse können Rankpflanzen, wie Gurken und Feuerbohnen, oder Tomatenpflanzen angebaut werden. Wärmebedürftiges Gemüse, wie z.B. Auberginen und Tomaten, können dabei sehr gut im Topf angebaut werden und gedeihen oft besser als im Beet.

Würzige Kräuter

Für einen Koch darf es im Garten nicht an frischen Kräutern fehlen. Durch die perfekte Kräutermischung - schnell und spontan aus dem Naschgarten geerntet - wird dem Lieblingsgericht der letzte Schliff gegeben. Basilikum oder Schnittlauch sind beliebte Kräutersorten im Naschgarten. Minze kann unverarbeitet verwendet werden und schmeckt dabei besonders lecker in Sommer- Gerichten und Getränken. Kresse passt gut zum Salatdressing. Aber auch Petersilie und Zitronenmelisse sind die Klassiker, die nicht im Naschgarten fehlen dürfen.

Einfache Pflege

Obst und Gemüse, das in kleinen Töpfen oder Beeten auf Balkonen und Terrassen angebaut wird, hat einen begrenzten Wurzelraum und benötigt daher häufiger Wasser. In heißen Sommermonaten sollten die Pflanzen am besten zweimal täglich gegossen werden. Wichtig dabei sind Abzugslöcher, die in den Boden oder den Topf gebohrt werden, damit die Wurzeln bei gestauter Nässe nicht zu faulen beginnen. Am besten werden die Pflanzen zudem mit temperiertem Wasser gegossen und nicht mit kalten Wasser, das frisch aus der Leitung gezapft wurde. Außerdem sollte der Boden im Naschgarten mit Kompost versorgt werden, da die meisten Naschpflanzen nährstoffreichen, gelockerten Boden präferieren.

Fazit

Ein Naschgarten ist etwas für Jedermann! Süße Himbeeren, würzige Kräuter oder knackige Karotten aus dem eigenen Garten sind nicht nur frisch, gesund und schadstofffrei, sondern auch günstig im Vergleich zum Einkauf beim Biobauern. Ein Naschgarten verbraucht, wenn man ihn sinnvoll anlegt, wenig Platz und kann außerdem hübsch aussehen und als Sichtschutz für Balkon oder Terrasse fungieren. Er animiert nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene zum Verzehr des eigenen Anbaus. Wenn der Garten auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist, kann man auch spontan die Zutaten für das Lieblingsgericht ernten und dieses zubereiten. Hält man sich an einige einfache Tipps, so ist ein Naschgarten nicht nur lecker, sondern auch einfach zu pflegen.

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